Landwirtschaftliche Subvention
Agrarsubventionen umfassen ein breites Spektrum an politischen Instrumenten im Agrar- und Lebensmittelsektor. Sie sind zum Teil durch Marktversagen gerechtfertigt, zum Teil sollen sie den Interessen bestimmter Landwirte, Unternehmen oder Verbraucher dienen. Beispiele hierfür sind Handelshemmnisse, die Subventionierung landwirtschaftlicher Betriebsmittel, Einkommensübertragungen an landwirtschaftliche Haushalte und finanzielle Entschädigungen in Katastrophenfällen.
Landwirte in Industrieländern erhalten deutlich mehr Unterstützung als Landwirte in Entwicklungsländern. Die Agrarsubventionen in den OECD-Ländern haben eine Vielzahl von Auswirkungen auf die Märkte im In- und Ausland. In den letzten Jahrzehnten wurden die Agrarsubventionen unter dem Eindruck dieser Marktverzerrungen und im Rahmen der Welthandelsrunden erheblich reduziert. Reformen gelten als politisch schwer umsetzbar.
87 Prozent der Agrarsubventionen verzerren den Wettbewerb und schaden der Umwelt oder kleinen Unternehmen. Die Klimaziele des Pariser Abkommens (2015) können mit dem derzeitigen Subventionssystem nicht erreicht werden, so die Studie. Laut der Studie sollten reiche Länder ihre Subventionen für die Fleisch- und Milchindustrie reformieren, arme Länder für Pestizide, Düngemittel und den Anbau von Monokulturen.