Kostenplanung und Finanzierungskonzept – Was Sie wissen müssen

Eine gute Idee ist immer erst der Anfang der Selbständigkeit. Von hier ist es für Viele ein langer, aber interessanter Weg, um sein eigener Chef zu werden. Gerade zu Beginn sollten Sie sich daher ausreichend Zeit nehmen, um sich im Detail über Ihre Geschäftsidee klar zu werden. Was genau streben Sie an? Wie möchten Sie Ihre Idee umsetzen? Benötigen Sie längerfristig Hilfe (Geschäftspartner, Angestellte, etc.)? Welche Kosten kommen voraussichtlich auf Sie zu?

Gerade dieser letzte Punkt wird von zahlreichen anstrebenden Selbständigen vielfach unterschätzt. Während lediglich eindeutige Kostenfaktoren wie Mieten oder notwendige Betriebsmittel bei der Kostenplanung berücksichtigt werden, wird schnell deutlich, dass bei den meisten Projekten weit mehr Kosten getragen werden müssen. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die meisten beginnenden Projekte zumindest während der ersten sechs Monate, teilweise aber sogar bis zum Ende der ersten drei Geschäftsjahre kaum Gewinne erwirtschaften, kann eine Fehlplanung fatale Auswirkungen haben.

Grundlegende Kosten, die Sie bei Ihrer Finanzplanung berücksichtigen sollten, können derweil folgende sein:

  • Erstausstattung (Möbel, Bürobedarf, etc.)
  • Betriebsmittel (Fahrzeuge, Maschinen, etc.)
  • Betriebskosten (Strom, Wasser, Gas)
  • Mietkosten / Immobilienkauf
  • Dienstleisterkosten (Handwerker, Sanitäter, Elektriker, etc.)
  • Waren und Produktionskosten
  • Genehmigungen (Gewerbeanmeldung, Beratung, Eröffnung, etc.), Versicherungen, Steuern
  • Löhne und Gehälter
  • Marketingkosten (Logo, Webseite, Flyer, Anzeigen, etc.)

Darüber hinaus sollten Sie einen gewissen Finanzpuffer für eventuelle Zusatzausgaben einplanen. Geht beispielsweise eine Ihrer Maschinen kaputt oder die Miete wird erhöht, ein Mehraufwand im Bereich Marketing ist nötig, etc. kann fehlendes Kapital Ihr Projekt unter Umständen extrem gefährden.

Je nachdem, welchen Kostenaufwand Sie so einplanen, können Sie Ihre Selbständigkeit mit vorhandenem Eigenkapital beginnen. Alternativ stellt eine detaillierte und professionelle Finanzplanung die Grundlage für eine Finanzierungsanfrage bei einem Kreditinstitut dar. In jedem Fall lohnt hier allerdings professionelle Beratung oder der mögliche Besuch eines Gründerseminars. Letztere werden immer wieder von der IHK und anderen angeboten, um Sie auf Ihrem Weg zur Selbständigkeit zu unterstützen. Ob individuelle Beratung, Hilfe bei der Erstellung eines Business- und Finanzplans oder die Vermittlung von Grundlagenwissen in den Bereichen Buchhaltung, Steuern und Zuschüsse – hier erhalten Sie die notwendigen Informationen.

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