Immobilienfinanzierung vs. Baufinanzierung
Neben einer riesigen Auswahl an unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten, Zuschüssen und Förderprogrammen sehen sich viele Deutsche einer wahren Flut an teils unbekannten Fachbegriffen gegenübergestellt. Wer ein Eigenheim bauen, eine Wohnung oder ein Haus kaufen möchte oder schlichtweg notwendige Sanierungsarbeiten geplant hat, sollte sich dementsprechend nicht nur mit der Finanzierung, sondern mit dem Kleingedruckten auseinandersetzen.
Zwei der Hauptbegriffe, die bei einem solchen Projekt immer wieder auftauchen sind die Immobilienfinanzierung und die Baufinanzierung. Aber wo ist eigentlich der Unterschied? Während die beiden Begriffe früher zwischen einem angestrebten Neubau und einem klassischen Immobilienkauf unterschieden, werden sie heute meist als Synonyme genutzt. So lässt die Begrifflichkeit als solche heute keine Besonderheiten mehr erwarten. Dennoch ändern sich die Konditionen und Aspekte eines Förderprogramms oder eines Kredits, je nachdem, ob es sich um ein Bauprojekt oder einen Immobilienkauf handelt.
Entscheiden Sie sich beispielsweise ein bezugsfertiges Haus zu erwerben, erhalten Sie die vereinbarte Darlehenssumme in einer einmaligen Zahlung von Ihrer Bank. Anders sieht es derweil aus, wenn Sie sich dazu entschließen ein Haus zu bauen. In diesem Fall erhalten Sie die Darlehenssumme in Teilzahlungen. Diese richten sich dabei im Regelfall nach den bewähltigten Bauabschnitten und den entsprechend anfallenden Rechnungsbeträgen und Kosten. Unter Umständen können Bereitstellungszinsen anfallen, sollten Sie die bewilligten Summen nicht innerhalb einer gewissen Zeit genutzt haben. All diese Informationen sind dabei im Detail in Ihrem Darlehensvertrag vereinbart.
Der Darlehensvertrag – Eckdaten einer Baufinanzierung
Haben Sie verschiedene Angebote verglichen und sich für eine Bank entschieden, um ein Baudarlehen zur Immobilienfinanzierung aufzunehmen? Dann halten Sie mit Ihrem Darlehensvertrag alle wichtigen Details zu Darlehen, Rückzahlung, Tilgung und Zinsen in den Händen.
Hier wird festgelegt wie hoch die Darlehenssumme (ohne Nebenkosten) ist, wie lange das Darlehen läuft, wie hoch die monatlichen Tilgungen sind und welcher Sollzins mit dem jeweiligen Kreditinstitut vereinbart wurde. Letzterer kann je nach Dauer der Zinsbindung schwanken und wird im Allgemeinen auf mehrere Jahre festgeschrieben. Anschließend haben Sie die Möglichkeit die Abschlussfinanzierung Ihres Darlehens neu zu verhandeln. Hierbei ist es wichtig auf die aktuelle Zinsentwicklung am Markt zu achten!
Auch Sondertilgungen werden im Darlehensvertrag vereinbart.