Finanzierung für Selbständige – Das Wichtigste im Überblick

Möchten Sie Ihren Traum verwirklichen und sich endlich selbständig machen? Oder haben Sie vielleicht Ihren Job verloren und die Gelegenheit ist günstig mit einer vielversprechenden Idee den Schritt in Richtung Selbständigkeit zu wagen? In jedem Fall stellt die Selbständigkeit für viele ehemalige Angestellte in Deutschland nicht nur ein unbekanntes Terrain, sondern auch eine organisatorische Herausforderung dar.

Während neben der Ideenfindung zunächst vor allen Dingen die Erstellung eines geeigneten Konzepts oder Businessplans im Vordergrund stehen sollte, stellt sich oftmals die Frage nach der passenden Finanzierung. Abhängig von Idee und Projektumfang muss ein realistisches Budget für Betriebsmittel und Erstausstattung, Fahrzeuge, Mitarbeiter, Marketing, etc. aufgestellt werden. Zudem sollte sich ein Selbständiger darüber klar sein, wann in etwa mit den ersten Einnahmen gerechnet werden kann und welcher Zeitraum gegebenenfalls mit Ersparnissen, Krediten oder Ähnlichem überbrückt werden muss.

Essenziell ist es daher gleich zu Beginn ein detailliertes Finanzierungskonzept zu erstellen. Nur so können Sie sich anfallender Kosten bewusst werden und einschätzen, ob das eigene Kapital ausreicht oder nicht. Im Allgemeinen wird empfohlen das sogenannte Startkapital nicht zu gering anzusetzen. Unter Umständen erwirtschaften Sie gerade zu Beginn Ihrer Selbständigkeit noch nicht genug, als dass sich der Betrieb selbst tragen könnte. Dies müssen Sie unbedingt berücksichtigen!

Anhand des erstellten Finanzierungskonzeptes können Sie erkennen, ob Sie für Ihre geplante Selbständigkeit über ausreichend Eigenkapital verfügen oder gegebenenfalls einen Kredit benötigen. Wer nicht auf Fremdkapital angewiesen ist, sondern sich komplett mit eigenen Rücklagen finanziert (Bootstrapping) ist zwar weder an Geschäftspartner noch an Kreditvorgaben einer Bank gebunden, nimmt allerdings gleichzeitig vermehrt Risiko in Kauf.

Wer dahingegen seine Selbständigkeit nicht komplett aus Eigenkapital finanzieren möchte, kann bei der Bank eine Finanzierungsanfrage stellen. Finanzielle Rücklagen, Aktien, Immobilien oder auch eine Lebensversicherung, Bürgschaft oder ein Schuldner stellen hier die nötigen Sicherheiten dar, um eine entsprechende Kreditsumme zu erhalten.

Neben dem klassischen Bankkredit bestehen allerdings weit mehr Finanzierungsmöglichkeiten für Selbständige. So können Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld I beispielsweise den sogenannten Gründerzuschuss bei der deutschen Agentur für Arbeit beantragen und so den Start in die Selbständigkeit erleichtern. Auch hier gilt, stellen Sie ein klares Konzept zusammen und lassen Sich sich wenn nötig vor einem Termin bei der Agentur für Arbeit professionell beraten, um den beliebten Zuschuss zu erhalten.

Eine weitere Möglichkeit die beginnende Selbständigkeit zu finanzieren ist das Crowdfunding. Miest werden Projekte und Geschäftsideen hierbei über das Internet vorgestellt und die große Masse finanziert das Vorhaben mit. Dabei muss der einzelne „Investor“ nicht zwangsläufig ab Projekt beteiligt werden. Stattdessen kann er beispielsweise ein Produkt erhalten, lediglich eine Spende zur Unterstützung des Projekts abgeben oder seinen Beitrag in Form eines Darlehens zur Verfügung stellen.

Und schließlich kann eine gute Idee immer auch durch Zuschüsse, Fördermittel oder nicht zuletzt die Beteiligung eines Geschäftspartners finanziert werden. So stellt sich am Ende immer die Frage, wie Sie Ihr Projekt finanzieren möchten, was genau für Sie persönlich in Frage kommt und natürlich wie viel Kapital Sie tatsächlich benötigen. Die Selbständigkeit als Grafikdesigner ist in puncto benötigter Finanzierungsmittel zum Beispiel in keinster Weise mit der als Möbelbauer zu vergleichen.

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