Das 1000-Dächer-Programm war ein deutsches Subventionsprogramm, das von 1990 bis 1992 lief. Ziel des Programms war es, Photovoltaikanlagen auf Dächern von Wohngebäuden zu fördern. Das Programm war ein Erfolg und führte in den 1990er Jahren zur Einführung von Solaranlagen auf Dächern in Deutschland.
Geschichte
Im September 1990 wurde auf Drängen der Umweltbewegung das „1000-Dächer-Photovoltaik-Programm“ von der Bundes- und Landesregierung ausgerufen. Ziel des Programms ist die Installation von 1.000 Photovoltaikanlagen auf den Dächern der höchsten Gebäude der Nation. Das Ziel des Programms ist es, genug Strom zu erzeugen, um die Häuser von mehr als 1 Million Menschen zu versorgen.
Ziel war es, so das damalige Bundesministerium für Forschung und Technologie, „den bereits erreichten Stand der Technik zu bewerten“. Im Juli 1991 wurde dieses Programm auch auf die neuen Bundesländer ausgedehnt. Darüber hinaus diente das Programm dazu, „den noch notwendigen Entwicklungsbedarf für netzgekoppelte Photovoltaikanlagen mit geringer Leistung abzuleiten“.
Nach dem Auslaufen des 1000-Dächer-Programms im Jahr 1992 entstand eine Lücke in der Förderung von Photovoltaikanlagen. Viele kleine Unternehmen, insbesondere Handwerksbetriebe, die hier eine neue Chance gesehen hatten, gerieten in finanzielle Schwierigkeiten. Bis zum Start des 100.000-Dächer-Programms im Jahr 1999 gab es nur lokale Förderprogramme, die weitgehend unkoordiniert waren.
Gefördert wurden nur netzgekoppelte Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Ein- und Zweifamilienhäusern mit einer Standardleistung von 1 bis 5 kW. Der Bund und die Länder finanzierten 70 % der System- und Installationskosten. Jedem Bundesland wurde ein Kontingent für die maximale Anzahl der zu fördernden Solaranlagen zugewiesen.
Für das Projekt durften nur Anlagen deutscher Hersteller verwendet werden. Jedes System musste drei Messgeräte haben, um seine Leistung zu messen. Die Ergebnisse der einzelnen Messgeräte wurden der deutschen Regierung zur Genehmigung vorgelegt. Das Projekt wurde 1998 abgeschlossen. Die deutsche Regierung musste das Projekt genehmigen, bevor es beginnen konnte.